Endlich wieder mal im Wasser planschen ;-)

Die letzten Tage sind wir offroad von Northern Queensland bis ins Northern Territory gefahren. Ausser einigen Flussdurchquerungen gibt es unterwegs nicht viel Abwechslung. Am spannendsten sind die Übernachtungsplätze, bzw. deren Mitbewohner. Auf einem "Campingplatz" heisst es in den Toiletten: "Bitte Licht löschen, da Licht Mücken anzieht. Mücken ziehen Frösche an und Fröschen ziehen Schlangen an und der Flying Doctor ist 2 Stunden weit weg". Und wenn man dann doch todesmutig aufs WC geht, trifft man auf dutzende von Fröschen. Hilfe!!!

In letzter Zeit konnten wir nirgends ins Wasser hüpfen, wegen Salzwasserkrokodilen. Die gibt es zwar im Northern Territory auch zur Genüge, doch um Kathrine herum darf man sich wieder im Wasser vergnügen. Und das ist bei 35 Grad im Schatten mehr als willkommen. Es gibt zahlreiche warme Quellen (um 34 Grad), in denen man dann stundenlang liegen kann. Nach genug Herumliegen brauchen wir aber wieder etwas Bewegung. Wir mieten uns für einen Tag ein Kanu, um die verschiedenen Schluchten der Kathrine Gorge zu erkunden. Beim Wechsel von einer Schlucht in die Nächste muss man das Kanu jeweils über Stromschnellen und Felsen schleppen. Doch die beeindruckenden steilen Felswände auf beiden Seiten entschädigen mehr als genug dafür. In der Kathrine Gorge gibt es anstelle der agressiven Salzwasserkrokodile, die harmloseren Süsswasserkrokodile. Und dort, wo es keine Krok-Warnschilder hat, darf man auch immer mal wieder ins Wasser hüpfen. Auf eigene Gefahr, versteht sich ;-)

Vogelschau im Kakadu Nationalpark

Weiter geht's in den Kakadu Nationalpark. Unterwegs kommen wir an mehreren "Waldbränden" vorbei. Diese eher kleinen Brände werden in den Wintermonaten gezielt gelegt, um zerstörerischen Grossbränden in den heissen Zeiten vorzubeugen.

Der Kakadu Nationalpark ist für seine Tierwelt (vor allem Vogelwelt) und die kulturell wertvollen Aboriginal Wandmalereien berühmt. Auf einer Bootstour fahren wir in die Wetlands hinaus. Ein riesiges Gebiet wird jedes Jahr in der Regenzeit überflutet. In der Trockenzeit reduziert sich das Feuchtgebiet und die Vögel sammeln sich dort. Obwohl weder Reto noch ich sonst stundenlang Vögel studieren, ist es faszinierend tausende davon in riesigen Schwärmen so ungestört beobachten können. Selbstverständlich fehlen auch die Salzwasserkrokodile dabei nicht. Bis zu 7m lang und 1 Tonne schwer können die Männchen werden. Uppsss... da schwimmen wir dann doch lieber im Pool ;-)

Schaffen wir's oder schaffen wir's nicht?

Einige Attraktionen sind im Kakadu nur mit Geländewagen erreichbar. So zum Beispiel die Jim Jim und Twin Falls. Auf dem Weg zu den Twin Falls begegnen wir einem Tour Geländewagen, der nach der letzten Flussdurchquerung mit Wasser in der Dieselleitung auf der Strecke geblieben ist. Sind wir sicher, dass wir 1 Meter Wasser mit unserem Auto unbeschadet durchqueren können? Aber für irgend etwas hat unser "El Coche" ja einen Schnorchel. Und so stürzen wir uns mutig in den Fluss. Ich bin auch ein Schiff. Oder wie heisst das noch? Es gurgelt und blubbert und auch noch eine Woche später sind wir auf der Suche nach den einigen Litern Wasser, die wir immer mal wieder in der Carosserie herumspühlen hören. Naja, irgendwann wird das Wasser ja wohl verdampfen. Hoffen wir wenigstens.

Und noch mehr Wasser im Litchfield Nationalpark

Nachdem wir wieder einmal einiges an Wasser im Kakadu anschauen aber nicht darin baden dürfen, ist unser nächstes Ziel der Litchfield Nationalpark. Dieser zeichnet sich vor allem durch Wasserfälle aus, die auch im Winter, d.h. in der Trockenzeit Wasser führen. Und so baden wir uns von Pool zu Pool durch den Litchfield ;-)

Für alle diejenigen, die schon lange auf einen Reparatur Bericht unseres Autos warten: den gibt es jetzt. Leider gibt es dazu keine Photos, da Reto und ich zu sehr damit beschäftigt waren, unsere unterschiedlichen Lösungsansätze "durchzustieren". Ich habe natürlich wieder einmal meinen Kopf durchgesetzt. Und so wurde unser platter Reifen nicht einfach mit einem Ersatzrad ausgetauscht, sondern musste geflickt werden. Ich wollte endlich mal unser Flickzeugs ausprobieren. Naja, beim erneuten Aufpumpen des Pneus stellte sich aber heraus, dass der Flick nicht dicht war und somit wurde dann doch, wie von Reto schon lange gewünscht, das Rad gewechselt. Das Ganze fand bei ca. 35 Grad im Schatten statt. Unser Auto stand aber wohlgemerkt nicht im Schatten. Und so kann man sich gut vorstellen, dass die Nerven blank lagen und der Hof-Photograph Pause hatte ;-)